
Die kleinen Kameliden aus Südamerika
Alpakas gehören zu den Neuweltkameliden, und lebten ursprünglich in den Hochregionen der Anden in Südamerika. Die Vorfahren der Inkas, eine der beeindruckendsten Hochkulturen Südamerikas, hatten ein Faible für Luxus und ein Händchen für die Zucht. Aus den wild lebenden Vicunjas, die berühmt sind für ihre extrem feine und luxuriöse Faser, züchteten und domestizierten Sie das Alpaka. Alpakas haben viel dichtere Faser als ihre wild lebenden Verwandten, ein stärkeres Faserwachstum und eine ausgeprägtere Gesamtbewollung. Deshalb kann man die Faser einmal im Jahr ‚ernten’ – das heisst, sie werden geschoren.
In ihrer Heimat leben Alpakas mit starken Temperaturschwankungen. Tagsüber starke Sonneneinstrahlung und grosse Hitze, Nachts Frost. Dank ihres sehr gut isolierenden Vlieses halten sie diese Schwankungen gut aus. Alpakas leben auf unglaublich kargen Böden, und legen oft weite Strecken zurück, um ihr Futter zu finden.
Es gibt zwei Arten von Alpakas, das Huacaya und das Suri. Beide Arten unterscheiden sich in ihrer Faser: das Huacaya hat eine weiche, sehr dichte Faserstruktur, das Vlies steht vom Körper ab und umgibt ihn wie eine dicke Thermojacke. Suris dagegen haben lange, einzeln herab hängende Lockensträhnen, mit starkem Glanz. In der Verarbeitung ist Suriwolle schwieriger als Huacayavlies, vielleicht ist auch deshalb ihr Anteil an der Gesamtpopulation wesentlich kleiner.
Alpakas werden etwa 20 Jahre alt.
Ein ausgewachsenes Tier hat eine Rücken-
höhe von 80 - 100 cm und wiegt zwischen
55 kg und 75 kg. Stuten werden mit etwa
1,5 Jahren Geschlechtsreif, Hengste etwas
später (dabei bestätigen Ausnahmen wie
immer die Regel) mit 2 – 3,5 Jahren.






